Montag, 10. Januar 2011
Wäre ich kein so verdammter Faschingsmuffel...
...es wäre ein so gutes Kostüm für uns.

Pony und Kleid



Der übliche Gang der großen Revolutionen
Gerade eben komme ich vom Friseur meines Vertrauens. Während ich noch überlegte, ob die Dame am Schneidegerät an den Seiten sonst den 12- oder 16mm-Aufsatz verwendet, nahm auf dem Stuhl zu meiner Linken eine junge Dame, unscheinbar im Äußeren (ich sage das nicht ohne Wohlwollen) platz und konfrontierte ihre Haarschneiderin mit der wohl gefürchtetsten Aufgabe. Sie habe diese Frisur nun schon seit Ewigkeiten (mittellanges, blondes Haar, keine Strähnen, keine Stufen, ein paar Zentimeter über der Schulter gerade abgeschnitten) und das sei langweilig; sie will jetzt was völlig anderes, weiß aber gar nicht, was genau. Ihre Friseurin beriet meiner Meinung nach ganz gut, indem sie diverse Farbvarianten vorschlug, jedoch vor übereiltem Abschneiden warnte, da dies allzu häufig zu Enttäuschung (und wer von uns Männern kennt diese Art von Enttäuschung nicht, wenn die Dame mal wieder mit zu kurzen Haaren Heim kommt?!) führe.
Noch bevor die junge Frau an meinem Haupthaar mit dem 16mm-Beschnitt fertig war, entließ die Coiffeuse am Nachbarkopf denselben samt Mensch unten dran mit den Worten "Ich habe es eben wieder ein wenig in Form geschnitten".

So blieb auch heute wieder der geheime Wunsch nach blauen Irokesen-Schnitten und ähnlich individuellen Keratin-Formationen unerfüllt.

Sehr schade.