Liebe Mitmenschinnen...
...und Mitmenschen, wenn man auf ein Konzert geht, tut man das, um Musik zu hören. Wenn man sich unterhalten will, tut es auch die Kneipe um's Eck.
Wir waren gestern in einem kleinen Club bei der
Schiesser Queen und haben uns für das Publikum in Grund und Boden geschämt. Es startete mit einer kleinen Vorband, einer Frau aus Neuseeland, die mir Gitarre und zarter Stimme sehr gefühlvolle und leise Lieder spielte. Das Hintergrundgeräusch des Volkes war ein Vielfaches lauter. Auch bei der Hauptband schien das Interesse der Besucher am Zuhören nur sehr gering zu sein. Die Hauptband, nicht auf den Mund gefallen, bat für leise Stücke wiederholt Ruhe aus und sagte sehr deutlich, wie respektlos das ganze sei und dass jene, die an der Musik nicht interessiert seien, gerne gehen könnten.
Der Sänger ließ es sich auch nicht nehmen, nach einem Stück mit akzeptablem Geräuschpegel lobend zu erwähnen, dass es inzwischen ja besser als bei der Vorband klappe.
Ich wünsche allen geschwätzigen Gästen des gestrigen Abends, dass ihnen in einer für sie wichtigen Situation das Gegenüber in gleicher Weise Respekt zollt, wie sie es gestern taten.