Eins zum anderen...
Prokrastination führt nicht zwangsläufig dazu, dass am Ende des Tages Aufgaben unerledigt bleiben. Nur ist eine unharmonische Verteilung der Arbeit auf die vorhandene Zeit eine mögliche Folge.
Es war rund 18:00 Uhr, Nummer 52 von Yasmin hatte mir zum Abendessen wie immer vorzüglich geschmeckt, Plan war es noch schnell zur Packstation zu radeln und anschließend auf's Victor Wooten-Konzert zu stiefeln (Einlass 19 Uhr, Start 20 Uhr). Das Online-Ticket für das Konzert wollte noch ausgedruckt werden.
Also Laptop in fr.gross' Arbeitszimmer hochgefahren und Drucker angestöpselt. Nach einigen Minuten des Brummens, Ratterns und Schweigens verweigerte der Drucker mit dem Hinweis auf eine leere Patrone den Dienst. Ich könne zwar am Drucker auf "Fortsetzen" drücken, aber dann bestünde die Gefahr eine Beschädigung. Da ich natürlich nicht fahrlässig mit fr.gross' Drucker umgehen mag (selber habe ich gar keinen), suchte ich erst mal nach Ersatzpatronen. Nix gefunden. Schwierig, schwierig, wollte ich auch nicht mit den Herrschaften vom Colos-Saal diskutieren, dass die Druckertinte leer war und sie mich doch reinlassen mögen, da man dort (obwohl alle Musiker auf der Bühne vom Personal immer schwärmen) bisweilen etwas grob angemacht wird. Mussten Herr nixloshier und ich schon Eintritt zahlen, weil es das Etablissement verbummelt hatte uns rechtmäßig auf die Gästeliste zu nehmen.
Derart von der bevorstehenden Ticketkontrolle eingeschüchtert, drückte ich schweren Herzens auf 'Fortsetzen'. Das Ticket erschien ohne Probleme.
Also weiter im Plan: am Stadtrad angelangt, welches ich nach der Arbeit unversehrt in den Fahrradständer gestellt hatte, bemerkte ich ein plattes Hinterrad. Hmpf. Also wieder in den dritten Stock sprinten, Packtasche gegen Rucksack austauschen, zurück in den Keller zum Rennrad. Die Reifen hatten etwas zu wenig Druck und da die Durchschlaghäufigkeit bei Eile durch unvorsichtiges Fahren steigt, gönnte ich mir den Augenblick ein wenig der herumschwirrenden Luft in den Reifen umzuschichten.
Leider ist das Ventil am Hinterrad, eine unentschuldbare Unzulänglichkeit, ein wenig zu kurz und der Pumpenkopf der Standpumpe schließt nicht dicht ab. Sonst habe ich im Radrucksack die Handpumpe, die sich mit dem Schrumpfventil recht gut versteht, aber da ich ja nicht auf Tour fuhr, waren Rucksack und Pumpe im dritten Stock. Na gut, dachte ich mir, das letzte mal hatte ich zum Aufpumpen mit der Standpumpe auch einen guten Winkel gefunden und pfffffff war der Reifen fast völlig leer. Zum Glück gehen mir die Räder so schnell nicht aus und es musste das Mountainbike herhalten. Reifendruck innerhalb normaler Parameter.
So, ist jetzt 1 Uhr, ich geh jetzt ins Bett. Sonst war nix passiert. Warum sollte auch?
Das Konzert, auf dem ich abschließend um 19:55 Uhr eintraf, war super. ;-)
und gerade die nicht immer perfekten Momente im Leben....
ist das nicht ein Satz von ihnen ;-)
alles gut, sound gut, gut nacht