Mittwoch, 26. September 2012
Nimm zwei.
Die besten Kaffees sind jene, in die man einen Würfel Zucker hineingibt, dieses vergisst und noch einen Würfel nachlegt.



Freitag, 14. September 2012
:-)
Search request: vorhaut nein danke



Donnerstag, 13. September 2012
Erwischt!
Aha, bei 0,9G Querkraft grinst also auch der Radler im Auto.
Erstaunlich, wie rasant so ein enger Hütchenkurs mit Tempo unter 100 sein kann.
Leider durften wir nur drei Runden lang mit quietschenden Reifen um die Haarnadelkurven rum.




Montag, 10. September 2012
Merke:
Wenn die im Hals steckende und die Luftzufuhr abschneidende Brezel sich nicht bewegt, hilft es nicht direkt mit Wasser nachzuspülen, da das Wasser dann beim Husten erst mit Brezelresten im Büro verteilt werden muss.
Besonders spektakulär wird es, wenn man zusätzlich mit seehundartigen Geräuschen nach Luft japsend auf das am Gang befindliche Klo stürmt, um mit quasi zu dem Zeitpunkt nicht mehr vorhandener Diskretion die Atemwege ins Waschbecken freizuhusten um sich vor dem Erstickungstot zu bewahren.



Dienstag, 28. August 2012
Der Tag, an dem die Erde stillstand
Aufstehen, kurzer Gang ins Bad, Kaffeemaschine einschalten.
Doch stopp, was soll das hochfrequente Blinken? Jetzt schaltet sie sich gleich wieder aus! Erste Schweißperlen auf meiner Stirn hätten das Sonnenlicht gebrochen, stünde die Kaffeemaschine nicht an einem schattigen Nordfenster. Die Entnahme der Brührgruppe hakte ungewohnt. Auf eine kurze Inspektion der Brühgruppe ohne Auffälligkeiten, folgte das Scheitern am Wiedereinbau. Irgendwas klemmte! Dank der geringen Anzahl an Schnittstellen zwischen Gerät und Brühgruppe, konnte ich recht schnell ausmachen, dass der Vielzahn auf der Antriebswelle zwischen beiden Komponenten nicht synchron war. Ersteinmal nahm ich die Brüheinheit unter die Lupe (ich bin jetzt mit dem Kniehebelmechanismus auf du und du), kam dann aber zu dem Schluss, dass mit der Brüheinheit alles in Ordnung sein musste, der Antrieb im Gerät war schuld. Ein erster Kampf durch die Internetforen ließ in mir die dunkelsten Ahnungen aufkommen. Die üblichen Spezialisten wussten, dass es sich bei dem Gerät um ein Agglomerat von Fehlkonstruktionen handele, der Service scheinbar von einer Horde gehirnamputierter Affen geleitet wurde. Ich sah mich schon das Gerät zur Post tragen, fand dann aber (in der Bedienungsanleitung...) einen Hinweis, wie man bei Entnommener Brühgruppe dank einer geheimen Tastenkombination die Antriebswelle in Ausgangslage versetzten konnte. Erste Erleichterung machte sich bei mir breit, die erst wieder beim Nichtreagieren der Maschine auf die neuen Befehle erlosch.
Also griff ich zum Hörer und rief bei dieser im Internet verrufenen Service-Hotline an. Ortstarif (he, das ist doch schon mal gar nicht so schlecht), und dann, nach kurzer elektronischer Ansage war gleich eine freundliche Damer zur Stelle (auch das ist doch nicht schlecht! Bei der Einrichtungen des hiesigen Internetanschlusses -der ein oder andere mag sich erinnern- ging kein Telefonat unter einer halben Stunde Warteschleife!). Die Damer lauschte geduldig meinem Leid, ging mit mir gemeinsam erst einmal die Schritte der Bedienungsanleitung durch und nachdem die Maschine nicht, wie Maschinen das angeblich immer zum Trotz als Vorführeffekt so täten, funktionierte, ließ sie mich in den Eingeweiden nach einem kleinen, versteckten Knöpfchen tasten. Es sah auch gar nicht aus wie ein Knöpfchen und potzblitz, ich war mir noch gar nicht ganz bewusst, dass ich das Knöpfchen bereits erwischt hatte, setzte sich die Antriebswelle in Bewegung und fuhr in die Ausgangsstellung.
Ich war schwer beeindruckt, erste Kiesel lösten sich vom Stein auf meinem Herzen.
Die Dame blieb noch freundlich in der Leitung und wartete, bis die Maschine regulär hochgefahren war und mir ihre Bereitschaft für den Kaffeebezug signalisierte.
Ich bedankte mich freundlich bei der Dame für die gute Hilfe und ließ erst mal den ersten Kaffee heraus.

Also, bin ich auch weiter von unserer Melitta begeistert.
Absolut nicht begeistert bin ich von diesen Internetforen. Schwarmdummheit.

Und jetzt erst mal den zweiten Kaffee trinken. Sonst kann es keinen dritten geben.




Freitag, 24. August 2012
:-)


Um die Diskussion wieder auf ein angemessenes Niveau zu bringen.



Donnerstag, 23. August 2012
Ab damit!
Für mich ist die aktuelle Vorhaut-Diskussion ganz großes Kino: wie viele Leute sich in Fernsehen und Radio als Vorhaut-Fachmänner und -Frauen zu erkennen geben, begeistert mich. Alleine schon, dass sich Menschen aus Angst vorm Zorn ihres unsichtbaren Freundes ein Stück ihres Pimmelchens abschneiden, lässt mich unter Johlen in die erhobenen Hände klatschen. Ein bisschen bedauere ich natürlich, dass es sich um kein öffentlich präsenteres Körperteil (wieso sollte ein Gott in seiner Allmacht nicht einen mordsmäßigen Hass auf z.B. Nasen entwickeln?! Ab damit!) handelt; aber dann hätten wir nun diese lauschige Vorhaut-Debatte nicht.
Ich stelle mir gelegentlich vor, dass sich an Eingangstüren von Moscheen und Synagogen auf Hüfthöhe ein kleines Schiebefenster befindet, so wie eben jene, durch die in Filmen um Einlass buhlende Gestalten die Parole murmeln, nur dass bei unseren gläubigen Brüdern der Geheimcode eine etwas körperlichere, wenn auch hautlose Gestalt annimmt.
Lustige Gesellen würden in ihren Komödien hie und da was einklemmen lassen, aber das interessiert mich nicht.
Es ist schon viele Jahre her, da sah ich mal im Fernsehen eine Beschneidung, bei der der Zeremonienmeister den Piepmann des zukünftigen Gemeindemitglieds auf doppelte Länge zog und dann mit einer gewöhnlichen Haushaltsschere die Hälfte wieder abschnitt.
Aber das war sicher nur ein schwarzes Schaf, der sich um das zukünftig, eventuell erforderliche Vorhaut-Diplom gedrückt hatte.
Welche Position ich bei der Diskussion nicht ganz verstehe, ist die der Christen: opponiert man doch ganz gerne, indem man die Regeln der anderen Vereine diametral auslegt (z.B. Ausziehen des Mützchens beim Betreten des Gotteshauses, um himmlischen Blitzschlägen des Herrn vorzubeugen), bemüht man sich hier nicht der Skalpierung zeremonielle Überzieher entgegenzusetzen.
Eigentlich schade, es gäbe in anständigen Familien schöne Szenen der sonntäglichen Vorbereitung.



Montag, 6. August 2012
Vorsprung durch...
Da wir fürs Wochenende ein hochpreisiges Fahrzeug mit allem erdenklichen Zubehör von der Ausstattungsliste hatten, musste eben jenes auch ausführlich erprobt werden. Da ich die Zieleingabe im Navi über Drehrädchen schon immer sehr umständlich fand, versuchte ich das Gefährt mit der Sprachsteuerung zu lenken. Leider endeten die ersten Versuche mit Antworten wie "Abbrechen?", "Befehl unbekannt." und "Brauchen Sie Hilfe?", was fr.gross sofort feixen ließ, dass ich da doch eine nette, neue Gefährtin hätte, doch ich ließ mich nicht entmutigen. Mit bemüht deutlicher Aussprache, versuchte ich unentwegt dem Fahrzeug mein Ziel "Nürn-berg, Haupt-bahn-hof" mitzuteilen. Plötzlich tat sich was im Display, die Frauenstimme erfreute mit der Ansage "Auswahl wird geladen" und aus den Boxen erklang plötzlich Huhuhuhuuu huhuhuu huhuhuu, Barbara Streisand.
Das war ein echter Erfolg der Technik und wir hatten vor Lachen alle Tränen in den Augen. Fahrerassistenzsysteme ließen mich zum Glück Tempo, Spur und Abstand zum Vordermann halten.



Dienstag, 31. Juli 2012
Zeit...
Wenn einem mal langweilig ist, geht man im Ingolstädter Hauptbahnhof ins Reisecentrum, zieht eine Nummer und wartet ein Stündchen.



Mittwoch, 18. Juli 2012
Schön vs. machbar
Die Höchststrafe für einen Bauteilentwickler ist es, glaube ich, wenn man ein designrelevantes Bauteil, das direkt im Kundenfokus steht, technisch verantwortet.
Diese Diskussionen sind mühsam und für beide Seiten unbefriedigend. Designer verwenden Begriffe wie "fett" bei filigranen Strukturen genau so inflationär, wie eine Gruppe bulimischer Mädels untereinander.
Es ist auch erstaunlich, wie viel Bestand dieses "fett" gegen mein "wir haben hier ein sicherheitsrelevantes Bauteilversagen" hat.
Seufz.