Inzwischen haben die Bienen ein bisschen Honig in den Kisten, kommenden Sonntag mag ich noch mal schleudern.
Erfreulicherweise ist in Flugweite ein Phacelia-Acker, siehe Pfeil, der zu wunderbar violettem Pollen führt.
Ein Volk habe ich, welches durch viele tote Bienen vor dem Kasten auffiel. Nach Kontrollen sah ich bereits, dass der Varroabefall besonders hoch ist. Anbei zwei Bilder von Dronen mit Milbe.
Das Volk wird auf alle Fälle kommenden Sonntag direkt grundsaniert und fällt damit für eventuell noch reinkommenden Honigertrag flach. Aber ein totes Volk bringt auch keinen Honig, von daher lieber gleich behandeln.
...war ein herausragend schlechtes Jahr für die Bienen.
Die kalten Tage in April und Mai haben dermaßen reingehauen, dass im Grunde fast keim Honig in den Völkern drin ist. Darum habe ich auch nur sehr zurückhaltend Waben entnommen, um den Bienen Reserven zu lassen.
12 kg von sechs Wirtschaftsvölkern im Vergleich zu über 75 kg von drei Völkern in 2018 (auch noch zwei Wochen früher geschleudert). Kucken wir mal, was das Jahr noch so bringt.
Team Hemsbach und Team Niedersteinbach halten sich die Waage (aber bei zwei zu vier Völkern!):
Heute trudelte die Meldung ein, dass in der Nähe ein Schwarm im Baum hänge, andere Imker wegen der Höhe jedoch schon abgewunken hatten. Nicht umsonst bin ich Freund vernünftiger Ausrüstung um mich jeder Herausforderung stellen zu können. So wurde der Leiterwagen gepackt und der Schwarm abgeschüttelt. Heute Spätabend wird er dann in den Großgrund verfrachtet.
Es ist ja so ein Scherz unter Imkern, dass die Schwärme immer von anderen Imkern seien. In diesem Fall kann ich es mir tatsächlich nicht vorstellen, dass er von mir ist, da er schon etwas zu weit entfernt hängt. Aber man weiß ja nie. Bienen schätzen die eigenwillige Auslegung der Imkereiliteratur.
Update:
Da stehen sie nun: hinten die zwei Ableger, dann der Hemsbach- Schwarm und vorne der jüngste Borngassen-Schwarm.
Damit sind meine Bienenvermehrungspläne für dieses Jahr bereits übererfüllt und auch das Reservematerial an Böden und Deckeln aufgebraucht. Gegen Ende der Bienensaison (September rum...) werde ich wohl die Bienen der schwächsten Völker zur Verstärkung der anderen Völker aufteilen.
...oben auf der Höhe ist durch. Da wird nächsten Sonntag geschleudert!
Man kann jetzt schon sagen: das Frühjahr 2019 war kein erfolgreiches Honigfrühjahr. Da die Bienen in April und Mai während der Raps- und Obstblüte kältebedingt so wenig fliegen konnten, kam weniger rein als letztes Jahr.
...da ich bei den zwei extensiv geführten Völkern am Außenstand nicht rechtzeitig zur Schwarmverhinderung Ableger machen konnte, gab es heute die andere Variante der Völkervermehrung.
"Deine Bienen hängen im Baum"
Die Bienen wurden inklusive Königin in den Eimer geschüttelt und in die Kiste unten umgefüllt. Jetzt sammeln sich die Bienen erst mal in der Kiste um die Königin. Heute Abend wird das neue Völkchen in den Großgrund umgezogen.
Gut dass ich meinen Hilfsimker ("Ich werde später mal Imker!") dabei hatte. Der wurde erst mal zum fotografieren verpflichtet.
...und dürfen sich nun eine Königin nachziehen.
Da am Hemsbacher Stand vorhin schon die Sonne hinterm Hügel verschwunden war, konnte Ableger Nummer 3 nicht mehr erstellt werden, da die Bienen den Flugbetrieb schon eingestellt hatten (und bei Full House lässt man die Kisten besser zu).
Das Volk Isabeau -die Standälteste Königin- steht eigentlich mit am besten da. Vielleicht darf sie noch eine Saison...
Aber lassen wir uns überraschen was das Imkerjahr noch bringt.
...ich tue nix, sind die Honig-Etiketten für 2019 auch fertig gestaltet.
Neuerungen 2019:
- mit Logo
- Datum gestempelt
- zwei Designs für Honig aus Hemsbach bzw. Niedersteinbach
- es wird auf gummiertes Papier zum Feuchtkleben (vgl. Briefmarken) gedruckt
Bei den letztjährigen Etiketten war das Datum Bestandteil des gedruckten Etiketts, was am Ende dazu führte (wg. der Lebensmittelverordnung sind gewisse Auflagen in der Kennzeichnung zu beachten; in meinem Fall ist das MHD immer Schleuderdatum + 2 Jahre; sonst müsste ich mit Chargennummern arbeiten und das ergibt bei mir keinen Sinn), dass man nie die Etiketten mit dem richtigen Datum ausgedruckt hatte.
Bisher hatte ich die Etiketten einfach mit Milch aufgeklebt, was überraschend gut funktionierte. Die Methode hatte lediglich den Nachteil, dass man nach Trocknen des Etiketts jedes Glas noch mal wegen der am Etikettrand rausgedrückten Milch polieren musste. Und ab einer gewissen Menge an Gläsern macht es durchaus einen zeitlichen Unterschied, ob man jedes Glas noch einmal in die Hand nehmen muss.
Jetzt fehlt nur noch der Honig. Erste Schleuderung findet (spätestens) statt sobald der eine Rapsacker in Flugreichweite abgeblüht ist (wichtig, dass man Rapshonig gleich schleudert, sonst kristallisiert er in den Waben).
Nachdem das Wetter gestern tatsächlich irgenwann zu schlecht für's Mauern war, sägte ich ein paar Leisten für Bienenkistenböden zusammen, bis der Haussegen schief hing. Die Erstmontage fand dann heute statt.
Wie mal ein Schreiner sagte: "Der Satz 'Ich habe zu wenig Klemmen' wurde niemals gehört."
Für die Versorgung der Larven mit Futtersaft brauchen die Bienen auch Wasser. Und da momentan gebrütet wird wie nix Gutes, brauchen die Bienen viel Wasser.
Wegen der tiefen Temperaturen und gelegentlichen Schneefussel, schossen die Bienen im Turbo von den Stöcken zur Tränke, so dass mir gelegentlich eine während der Mauerarbeiten an den Knopf knallte.