Montag, 15. November 2010
Bisnispipeul aufm Bisnistrip
Puh, morgen Früh Abfahrt um 05:15 Uhr nach Bangalore. Das gibt dann am Ende des Tages über zehn Stunden Autofahrt für 1...2 Stunden Labern.
Was'n Quatsch.



We built this city on Rock'n'Roll Müll


Im Detail kann man darauf diverse Hunderudel, Kuherden und Reiher-Schwärme erkennen.
Wir sind gestern an ein paar Quadratkilometern links und rechts der Straße davon vorbeigefahren.

Hier die Kühe rechts hinten:




Viel Buddha
Bin ich froh, dass ich meine Cornflakes zum Frühstück habe. Heute Nacht sind zwei weitere Gäste gekommen. Die bekommen gerade vom Diener ihren Toast in der Pfanne mit viel, viel Butter zubereitet. Pah, das ganze Haus stinkt nach der Bruzzelei.



Sonntag, 14. November 2010
Danke Skype.



Kann man ja mal sagen.



Übrigens...
Ich hatte mich schon an den neuen Diener gewöhnt, da er mich relativ unbehelligt schalten und walten ließ und als ich heute von der Japaner-Shopping-Tour zurück kam: war der Alte wieder da! Also nur der eine von den zwei. Dann kann ich ja doch noch mal ein Foto von ihm knipsen. Als Begrüßung habe ich ihn gleich darauf hingewiesen, dass er doch bei der Wäsche, die ich heute früh abgegeben habe bitte keine Synthetik-Sachen bügeln soll und dass er bitte das nächste mal die Wurst, die ich mir illegal aus Deutschland mitgebracht und hier eingefroren habe, nicht mehr in der Mikrowelle auftauen soll.
Meine Fresse, dumm, dumm, dumm.



Heute wieder mal Foto-Safari











Samstag, 13. November 2010
Torx vs. Inbus
Es bereitet mir große Freude mich welcher Leidenschaft die Inder versuchen, mich davon zu überzeugen, dass die Inbusschrauben, die sie da verwenden Torx-Schrauben sind.

Dauernd fuchtelt er mit dem Torx-Schlüssel im Innensechskant rum und sagt, "look, it's working!". Dabei dreht der Schlüssel komplett durch.

Das ist eben das schwere Erbe der japanischen Firma. Japaner kennen ja nur Kreuzschlitz...

Sehr gelacht...

Ich habe vorgeschlagen entweder den Schraubenlieferanten zu wechseln, da er ihnen vermutlich Inbus-Schrauben für den erhöhten Torx-Preis verkauft oder dass wir in Zukunft von Torx und echten Torx sprechen.



Klingelingeling
Ich frage mich manchmal, ob die wenigen Mädels hier im Büro die Glöckchen um die Fußgelenke so freiwillig und aus eigener Überzeugung tragen wie anderswo Kopftücher.

Auf alle Fälle ist man immer gewarnt, wenn sich ein weibliches Wesen nähert.



Freitag, 12. November 2010
Die Ereignisse überschlagen sich
Mensch, das war ein Abend!
Aber ich muss weiter ausholen. Seit meiner Rückkehr aus Deutschland war nur einer der beiden Diener hier. Das hat mich erst mal nicht irritiert, da es schon öfters vorkam, dass einer der beiden mal für ein paar Tage nicht da war. Der übriggebliebene Diener kommt aus Nordindien und er hat schon mal erzählt, dass er im Dezember in einer fünftägigen Bahnfahrt wieder zurück nach Nordindien führe. Auch eine Schwester und eine Cousine von ihm arbeiten in einem Guesthouse und werden ihn auf der Heimreise begleiten.

Als ich nun heute nach Hause komme, ist alles dunkel, auf Klingeln reagiert nichts. Auch die Terrassentür ist diesmal verschlossen, ein Rundgang um's Haus führt zu keinen offenen Eingängen. Also rufe ich in der Verwaltung meiner Firma an und bitte bei der Verwaltung der Guesthouses nachzubohren.
Kurze Zeit später ruft mein Kollege Verwaltung wieder mit der Meldung an, dass er den entsprechenden Notruf weitergeleitet habe und dass jemand komme.
Nach ein paar weiteren Minuten im Dunklen vor der Haustüre, in denen ich mich bemühe nicht zu sehr verstochen zu werden, kommt ein schnittiger, junger Herr auf dem Motorrad an, und öffnet mir unter sorry-Bekundungen die Tür. Was er über den Verbleib des anderen Dienern sagt, verstehe ich erst nicht.
Er hechtet sofort in meinen Raum, schaltet alle Lichter und die Klimaanlage ein und erkundigt sich nach meinem Getränkebedarf. Als ich höre, wie er die Wohnung wieder verlässt, nutze ich die Gunst der Stunde und bereite mir ohne Zuschauer meinen Toast zu. Später rumpelt und klappert es wieder im unteren Stockwerk. Als ich den Teller runterbringe ordere ich einen Kaffee und erkundige mich, ob er denn der Neue sei. Ja, der sei er.

Poah, da haben sich alle aus dem Staub gemacht?!
Da hätte er heute früh doch was sagen können! Ich hätte noch ein Foto von ihm gemacht, ich habe nämlich wirklich kein einziges Bild von den Dienern, also den "Echten".

Was mir an dem Neuen positiv aufgefallen ist, dass er scheinbar besser Englisch spricht. Ich hoffe ich werde die verbleibenden 35 Tage nicht so häufig "Sorry, I don't understand" hören.

Das ist jetzt ja wie ein Neuanfang in einer BEziehung, mit allen Chancen und Gefahren (wobei fr.gross und ich schon immer sagen, dass das Aneinandergewöhnen so viel Arbeit war, dass ein Neuanfang mit jemand Anderem viel zu anstrengend wäre). Auf der einen Seite kann es mir jetzt passieren, dass er die verbliebenen Kleidungsstücke ebenfalls mit dem Bügeleisen zerlegt. Auf der anderen Seite kann ich ihm alles erklären, wie ich es gerne hätte und so tun, als ob die Anderen das selbstverständlich immer so gemacht hätten.
Ob ich es schaffe ihm klarzumachen, dass ich den Toast abends selber zubereite?

Ich bin gespannt. Morgen soll ich dann auch meinen eigenen Schlüssel bekommen, das hat mein Kollege aus der Verwaltung gleich eingetütet.

Also, neues Spiel, neues Glück!



Donnerstag, 11. November 2010
Heute könnte ich nur motzen...
...weil der Vollidiot, der meine Verlängerung in Indien befürwortet, wieder mal einen Schulungstermin sabotiert hat.
36 Tage; bye bye.