Ein Bildabstand von 30 Sekunden ist für geschmeidige Verläufe wohl unerlässlich.
Mal ein paar Daten:
- Aufgenommener Zeitraum: 29.12. 09:50 - 30.12. 13:43
- Anzahl Einzelbilder: 3347
- Speicherbedarf RAW-Bilder: 18,8 GB
- Konvertierungsdauer RAW zu JPG: 9 Stunden (!)
- Speicherbedarf JPGs: 6,2 GB
- Speicherbedarf Film 1920*1080: 35 MB
In der Konvertierung aus RAW wird:
- die Linsenverzerrung korrigiert
- der Ausschnitt von 4:3 auf 16:9 verändert
- Rauschen reduziert
- allgemeine Farb- und Kontrastkorrekturen
Ich werde mal noch versuchen die RAW-Konvertierung zu beschleunigen indem ich ein wenig an den Entrauschungs-Parametern rumschraube. Die sind wohl mitunter an langen Bearbeitungszeiten schuld. Das wären ja sonst 9 Stunden Bildverarbeitung pro knapp 28 Stunden Echtzeit. Das wäre ja völlig bescheuert.
Ganz offen gesagt bin ich mir noch ein bisschen unsicher, wo die Reise mit dem Zeitraffer hingeht. Ursprünglich hatte ich geplant alle zwei Minuten ein Bild zu machen. Das war aber arg zappelig. Jetzt bin ich auf eine Minute runter. Ist aber immer noch zappelig, wenn die Wolken keine klare Richtung haben.
Wenn ich jedoch auf ein noch kürzeres Intervall gehe, sehe ich schwarz in Sachen Datenverarbeitung.
Der ganz ursprüngliche Film, den ich in meinem Kopf hatte, war ein Zeitraffer, aus dem man vor allem schön sehen konnte, wie die Sonne im Winter ganz links im Bild und im Sommer ganz rechts im Bild untergeht. Ob das filmerisch in irgendeiner Form brauchbar darstellen kann, weiß ich noch nicht.
Hinzu kommt eine ganze Ladung an neuer Software: für die RAW-Verarbeitung habe ich nun mal begonnen mich in Darktable einzuarbeiten, bei der Videobearbeitung bin ich mit Shotcut beim Thema Timelapse-Erstellung durch Einzelbilder nicht besonders weit gekommen, weshalb ich jetzt bei DaVinci Resolve gelandet bin.
All diese Programme sind aber irgendwie nur noch sehr eingeschränkt selbsterklärend.
Ob es am Ende wirklich einen Film geben wird, der in irgendeiner Form das Jahr am Stück abspult? Oder nur einzelne Wochen oder Monate? Vielleicht in unterschiedlichen Geschwindigkeiten? Oder ich picke mir nur die schönen Momente heraus und der Rest ist dazu verdammt ausschließlich Speicherplatz einzunehmen. Von dem habe ich heute 6 TB nachgerüstet.
Die Installattion der GoPro für den Zeitraffer ist leider nur bedingt elegant. Ich habe in eine Kunststoffkiste ein Schutzgehäuse eingeklebt, damit die Position der GoPro beim rein- und rauspacken nicht verändert wird.
Bei den Testaufnahmen bisher hatte ich die Schutzlinse des Gehäuses noch drauf, aber wie Sie in den Testaufnahmen sehen konnten führte das bei Mond und Sonne zu vielen ungewollten Reflexionen. Und da die GoPro an sich schon wasserdicht ist, kam die Linse ab.
Es war gar nicht so leicht die Kamera vernünftig auszurichten. Sie geht nun so steil hoch, dass sie wirklich über die Häuser der direkten Nachbarn drüberfilmt. Damit habe ich zwar unsere Regenrinne mit im Bild. Aber da die Kamera 4:3 aufnimmt und ich anschließend auf 16:9 anpasse, macht das nix.
Ich muss mal eine neue Kategorie für den Timelapse erzeugen.
Ich lasse zur Zeit meine Installation für meinen Ein-Jahres-Zeitraffer ein paar Testaufnahmen machen. Wie früher schon mal geschrieben nehme ich alle zwei Minuten ein Bild auf. Ich versuche gerade die Bilder in Darktable (eine freie Alternative zu Adobe Lightroom) von vier Tagen zu überarbeiten. Alleine für die Hälfte der 2854 Bilder rödelt mein Rechner seit über einer Stunde. Puh. Das Datenhandling wird echt ein relevanter Teil des Projektes!
Für die Stromversorgung meiner Videoinstallation, konnte ich eine noch ungenutzte Außenleitung anzapfen. Die Kabelführung im Bereich des Putz läuft nun in der Latte. Etwas originell, aber bei unserer noblen Paletten-Terrasse sehe ich da keine Probleme.
Im Bereich der Holzverschalung konnte ich die Leitung unter eben jener verstecken.
Als nächstes kommt dann oben auf das Podest ein Kasterl mit Ladegerät und Kamera. Ziel ist, dass alles vom Wohnzimmerfenster aus zu bedienen ist.
Ich teste gerade mit Langzeit-Zeitraffer-Aufnahmen herum. Ich erwähnte, dass ich gerne mal einen 1-Jahres-Zeitraffer erstellen würde. Doch was sind hierfür geeignete Bildraten? Wo erkennt man noch was? Und was ist nur noch hektisches Gezappel? Wie viele Daten generiere ich dabei? Fragen über Fragen!
Hier mal eine Testaufnahme: heute 14-18:30 Uhr, alle 2 Minuten ein Bild geknipst, mit 0,07s Verweildauer pro Bild zusammengehängt. 138 Einzelbilder. 437 MB Daten.
Die nächsten Aufgaben werden sein: Stromversorgung außen am Haus installieren; stabilen Halter für konstante Kameraposition außen am Haus hinbasteln.