Kleinigkeiten.

Wie ich vor knapp zwei Monaten schrieb, verfrachtete ich wegen bevorstehender Bauarbeiten unsere Räder aus dem Keller in die Wohnung.
Gerade klingelte der Vermieter, dass das im Keller noch mindestens ein halbes Jahr dauert und wenn ich Umstände hätte, könnte ich die Räder wieder runterstellen.
Gut, dann mach ich wieder Umstände von oben nach unten.

...und Du bist krank!
Ja Mist.

Gestern kam es im Krankenhaus zu einer klassischen Situation: die Frau eines Zimmergenossens, so wie die meine waren gleichzeitig zu Besuch. Mit Taktzahlen jenseits der 100 Wörter pro Minute tauschte man sich rege aus. Ein wenig muss ich fr.gross in Schutz nehmen (nicht zuletzt für den häuslichen Frieden ;-) ), da sie lediglich hie und da ein paar Sätze fallen ließ, die alle als Steilvorlage vom Gegenüber angenommen wurden. In derbem Platt wurde über Kinder, Schule, Erziehung etc. erzählt. Auch wurde wiederholt betont, dass die Tochter ja studiert hätte (Krieg ich wieder Haue aus der Familie, wenn ich jetzt "höhö, ja Soz-Päd" sage ;-) ). Und großes Latinum!
Nachdem ich nicht in der Laune war das Gespräch mit meiner charmanten Art sofort zu beenden, verließ ich erst mal den Raum und holte Kühlakku und Speiseeis für innere und äußere Kühlung. Als mein desinteressiertes Spazieren die Damen nicht zügelte (wer hat eigentlich die Lüge der empathischen Frau in die Welt gesetzt?), erinnerte ich fr.gross, dass sie doch noch was arbeiten wollte.
So gelang es mir dann nach gefühlten zwei Stunden bla wieder etwas Ruhe in mein postoperatives Leben zu bringen.
Die kommende halbe Stunde verbrachten mein Zimmergenosse und ich im Schweigen, bis er ein zufriedenes "Wirklich ein schöner Tag heute" von sich gab, welches ich -mir sicher seiend, dass das kein Anfang für ein Gespräch ist- mit einem freundlichen "Hm" quittierte. Danach verfuhren wir wie zuvor: schweigend.

Möge Luft kommen.

Muss man heutzutage ja.