Hose in die Socken und ran an die Bienen! Nicht dass meine Bienen stechen (zumindest werde ich durch die nicht stichfesten Handschuhe nie gestochen), aber wenn man an den Rähmchen hantiert und ein paar Bienen auf den Boden purzeln krabbeln die gerne mal ins Hosenbein (Sie wollen die Geschichte, als ich auf'm Acker an den Bienen mal die Hosen runtergelassen habe gar nicht wissen).
Allen zehn eingewinterten Völkern geht es gut. Man erkennt durchaus eine Tendenz welche Königin von 2019 und welche von 2020 ist. Also die jüngeren haben durchaus etwas mehr Druck auf dem Kessel.
Dieses Jahr kommt der Frühling auch wieder etwas passender zur Bienenentwicklung. Letztes Jahr blühte alles so früh, dass die Völker noch gar nicht stark waren.
Ich bin gerade über einen Beitrag gestolpert, dass Bienenretter zur Unterstützung der Bienen offen Futter (Zuckerwasser, Sirup, Honig) anbieten. Auf was Leute so kommen...
Das offene Füttern in der Form führt vor allem zu Räuberei unter den Bienenvölkern. Man kann das als Imker auch durch Schlamperei provozieren, indem man Waben/Werkzeug mit Honigresten offen rumliegen lässt. Danach sind die Bienen wie im BlutHonigrausch so dass nach Versiegen der Futterquelle das nächstschwächste Volk geleert und damit gekillt wird. Wer offen mit Honig füttert riskiert zusätzlich, dass für die Bienen mitunter hochproblematische Sporen verteilt werden. Es ist normal, dass die Sporen im Honig vorkommen und sie sind für Menschen völlig unbedenklich. Gerade die Amerikanische Faulbrut kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass man auf Anweisung des Veterinäramtes alle seine Völker abschwefeln und das Material verbrennen muss. Es gibt viele Imker die nach dieser Erfahrung aufhören.
Bitte pflanzen Sie lieber Pflanzen, von denen die Bienen was haben. Das ist die beste Unterstützung der heimischen Fauna.
Man hat bei den Bienenkisten die Möglichkeit unten einen Boden einzuschieben, auf den dann durch ein Gitter alles fällt, was die Bienen fallen lassen. Normalerweise kann der Boden offen bleiben und man schiebt die Böden (der Imker spricht von der Windel) nur zu Kontrollzwecken ein. So bekommt man zum Beispiel einen groben Anhaltspunkt, wie es um die Belastung mit der Varroamilbe steht. Findet man im Spätsommer, wenn nicht mehr viel blüht, viele Bienenbeine und - flügel drauf, weiß man, dass sich ein anderes Volk hier an den Futtervorräten bedient usw. Die Tage fiel mir auf, dass bei einem Volk Köttel auf der Schublade waren, die zu groß für Wachsmotten waren, was dann klassischerweise auf eine Maus in der Kiste hindeutet. Da Mäuse erheblichen Schaden anrichten können die bis zum Eingehen des Volkes führen, nutze ich heute den strahlenden Sonnenschein, um das Volk zu kontrollieren. Im Volk war zum Glück alles ok und es waren keine Waben beschädigt. Auch waren innen auf dem Gitter keine Mäuseschisse sichtbar, so dass ich davon ausgehe, dass die Maus nur unter dem Gitter die Wärme der Bienen ausnutzend ein Nachtlager eingerichtet hatte.
Vorsorglich habe den Fluglochkeil gegen einen mit nur 8mm hohem Eingang getauscht, so dass keine Mäuse reinkommen.
Morgen Früh geht es endlich der ollen Kiefer an den Kragen, die bei dem Sturm vor einem Jahr zwar im Stamm längs gerissen, aber leider nicht umgefallen ist. Da sich die Bienen im Gefahrenbereich finden, habe ich diese heute schon mal verzurrt, das Kind hat sie beschriftet, damit sie hinterher wieder an die richtige Stelle kommen, morgen Früh werden die Fluglöcher geschlossen und dann werden sie in sichere Entfernung gestellt.
Mal kucken, wie alles klappt.
Da Kisten mit Bienen und vor allem Honig drin gar nicht so leicht sind, habe ich mir mal eine Transportmöglichkeit gebaut. Bisher habe ich die Völker dann teilweise in einen normalen Schubkarren gestellt, aber da stehen sie nicht gut drin. Bei meiner Variante hier kann ich die Bienen flach draufstellen und kann sie direkt mit einem Spanngurt verzurren.
Den Bienenkarren habe ich jetzt geplant, da nächsten Samstag hinten die eine kaputte, hängende Kackkiefer gefällt werden soll (wie ich damals die fälle ich nicht selber) und die Bienen theoretisch in der Fallzone stehen, wenn der Baum nicht planmäßig fällt. Also werden kommenden Samstag acht Bienenvölker für einen Vormittag verstellt. Mit Bienenkarren.
Ich bin heute leider nicht dazugekommen ein hübsches Bild mit Beispielbeute (also Kiste) zu knipsen.
Das als Neophyt verschriene Springkraut bietet im Gegensatz zu den Pflanzen, die unsere Hochkultur noch übrig gelassen hat, auch zur jetzigen Zeit relevante Nektarmengen. Außerdem schminkt es die Damen mit einem weißen Punkt.