Und alles wieder raus...
hr.gross am Di, 22.11.2011, 22:24
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Umzug Teil Zwei erste Hälfte geschafft.
Meine Güte, so viel Arbeit.
Dass der Spedition der Laster heute Nacht wegen der Kälte nicht angesprungen ist, verschafft mir noch ein wenig Ruhe bis 10 Uhr.
Das fing ja wieder gut an. Mit "Huch, wir hätten mir einem älteren Herren gerechnet" und "Sind Sie der Sohn" - "Nein, ich bin der Ehemann" wurde ich begrüßt. Um meiner fehlenden Korrelation von Lebensjahren zum Äußeren ein wenig entgegen zu wirken, mied ich bereits die letzten 8 Tage den Rasierapparat (hatte also das, was bei anderen Männern als 3-Tage-Bart bezeichnet wird). Vergebens, wie sich zeigte.
Man besah die Zimmer, schleppte Handwerkszeug und Verpackungsmaterial durch das enge Treppenhaus in den dritten Stock und machte sich an die Arbeit. Als zentraler Raum musste als erstes das Wohnzimmer dran glauben. Man verpackte fleißig, umwickelte Möbel mit Folie und schleppte. Aus versicherungstechnischen Gründen werden vorhandene Schäden an Möbeln protokoliert. Das ergab bei unseren semi-historischen Patchwork-Möbeln einen lustigen Roman.
Das Wohnzimmer lief so weit. Dann kam fr.gross' Arbeitszimmer dran. Da wurde der Spaß dann ein wenig ob der Fülle an Ordnern und Arbeitsmaterial geschmälert. Man stellte fest, dass die Vorab-Kalkulation des Packvolumens scheinbar leichte Schwächen aufwies und man deutlich zu wenige Kartons dabei hätte.
Das führte dann auch dazu, dass man sich nach dem Arbeitszimmer und der Mittagspause erst mal ein wenig in den Laster zurückzog und versuchte neue Kartons zu organisieren. Einfach in den Baumarkt zu fahren und welche zu kaufen, verbietet die Berufsehre. Zugegeben gibt es große Unterschiede bei Kartons, aber in der Not frisst der wählerische Teufel eben auch keine Fliegen. Nachdem man mir mehrmals die Ohren zugeheult hatte, dass man in Aschaffenburg nur schwer Kartons bekäme, verwies ich auf die örtliche, sehr große Spedition, die dann auch später 50 weitere Kartons lieferte.
Da im Vorfeld niemand unsere Wohnung besichtigte, sollte ich lediglich eine Excel-Tabelle für das Inventar ausfüllen. Für mich als Laie war es schwer einzuschätzen, wie die Felder am aussagekräftigsten zu befüllen seien. Deshalb erstellte ich um eine optimale Vorbereitung zu ermöglichen, extra zusätzlich eine Präsentation mit Fotos und Beschreibung der Packstücke. Das schien man sich nicht mal angesehen zu haben. Das hat mich dann schon etwas geärgert, dass da im Vorfeld keine Rückfragen kamen und man vor Ort so überrascht war.
Um den Bogen nicht zu überspannen, es ging ja alles gut.
Es folgten das Einpacken des Schlafzimmers, meines Zimmers... usw.
So, und nu mach ich kurz Pause mit dem Bericht. Ich muss ja auch noch Zähne putzen, bevor die Kerle kommen.

Zugegeben...
...ist es etwas befremdlich, wenn man in einer Wohnung sitzt, die nach dem viel zitierten Bombeneinschlag ausschaut und am nächsten Morgen ein paar kräftige Jungs kommen, die alles einpacken und 300 km weiter wieder ausladen.
Nicht dass ich es selbst machen wollte, aber es ist komisch.
Ich glaube, ich packe noch mal die Gitarre aus.
Halb geschafft.
fr.gross ist jetzt im Prinzip ausgezogen. Mann und Möbel folgen Dienstag Früh.

Gut beim Umzug...
...wenn man für die wichtigen Dinge noch die Originalverpackung hat:

hr.gross am So, 20.11.2011, 12:26
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Strong hand.
Um meine Hände vor Abnutzung und Verhornung (vermutlich nicht aber vor Verballhornung) zu schützen, trage ich beim Schleppen natürlich Arbeitshandschuhe. Vor allem kann man mit der gummierten Innenhand viel besser anpacken. Und sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn wischen.
Wenn ich das Modell "strong hand" trage, fühle ich mich dem Besitz von Superkräfen sehr viel näher. Der Effekt schwindet ein wenig, sobald das Transportgut keinen Bodenkontakt mehr hat.

Schränke da:
Schränke weg:
Wird schnell ungemütlich in der Wohnung, wenn man mit so was anfängt. Man spürt deutlich: jetzt ist es so weit!
Den Schrank hatte die Vormieterin von einem Schreiner extra einpassen lassen. Vermutlich hatten die Handwerker nur unten Maß genommen und nicht mit krummem Gemäuer gerechnet. Man war aber auch nicht zimperlich. Was nicht passt...

Wilde Spekulationen
Meine persönlichen Highlights an Gerüchten, die ich die Woche über mich gehört habe waren:
-ich werde in der neuen Firma Unterabteilungsleiter (wtf ist ein Unterabteilungsleiter? Und warum nur "Unter"?)
-wir haben das Hause geradeweg gekauft
-und mir wurde herzlich zum Nachwuchs gratuliert
Wow. Die Karriere geht steiler, als ich dachte!
Und aus.
Beim Verlassen der Firma den Ausweis beim Portier auf den Tresen legen und "Können Sie behalten" sagen.
Ich habe mit meinem Rundgang fürs Händeschütteln schon ein paar Stunden gebraucht.
Sehr schade um die vielen Freunde und Kollegen.
Ich war noch nie in Puschendorf.
Bin aber schon häufig mit dem Zug durchgefahren.
Was aber nichts mit dem Thema zu tun hat.
Seit rund sechs Jahren sind ein Paar lustige Filzpantoffeln die Hausschuhe meiner Wahl. Die sind der Marke "Bionic", was aber irgendwie keine real zu existieren Firma ist. Evtl. nennen sich die Pantoffeln wegen der vom Pantoffeltierchen abgekupferten Form "Bionic". Vermutlich waren die Pantoffeln ursprünglich acht-eckig und irgendwann stellte man fest, dass sie viel besser passen, wenn man sie
wie Füße wie Pantoffeltierchen formt. So funktioniert Bionik, meine ich.
Auf der Sohle war das Wort "Bionic" mit einer Art rutschhemmenden Farbe aufgedruckt. Die ist aber schon lange weggeschrummelt, so dass ich mich auf unseren glatten Holzdielen im Gang in einer an Schlittschuhlaufen erinnernden Form fortbewege.
Auch Anlauf nehmen und Schlittern ist bei mir sehr beliebt. Wie oft hat es mich beinahe hingefetzt. Oft auch unfreiwillig, wenn der Kurvenhalt plötzlich weg war.
Nun nagt der Zahn der Zeit -scheint ein wenig wählerischer Zeitgenosse zu sein- auch an meinen Pantoffeln.
Letzte Woche fand ich dann Schlappen, die würdige Nachfolger sein könnten.
Da das geölte Holzparket im neuen Haus eh nicht glatt genug und etwas empfindlicher ist, waren die guten Rutscheigenschaften weniger wichtig, so dass ich mich auf eine dünne, gummierte Sohle einließ.
Und so ist das, mit den alten und den neuen Schlappen:
Ich hebe die alten Schlappen natürlich noch auf. Und wenn jemand zu Besuch kommt, kann er die gerne haben. Wenn nicht müsste er strumpfig oder barfuß laufen, denn Straßenschuhe in der Wohnung sind pfui. Nicht wahr, Frau Groß?