Sonntag, 15. September 2019
Wäschespinne
Während es in der Planungsphase des Großgrunds ein Running Gag zwischen fr.gross und mir war, wo denn nun die Wäschespinne hinkäme, da es Konsens war, dass wir keine wollen, war es letzte Woche dann doch so weit, dass wir eine installiert haben (vor allem da die untere Terrasse - der prädestinierte Wäscheständerstandort- inzwischen auf einen Umsetzungszeitraum von 3 bis 4 Jahre gesetzt wurde).
Um nicht einen formlosen Betonklotz in der Wiese zu fabrizieren, kam ich auf die Idee die Hülse in das Loch einer umgedrehten Betonpalisade einzubetonieren (wenn man erst mal in dieser Bausituation ist kann man sich nicht mehr vorstellen, dass man früher nicht mindestens einmal die Woche für irgendwas Beton angemischt hat; inzwischen nehme ich bei Baumarktbesuchen schon präventiv einen Sack Beton mit). Die Idee war auch gut, hatte einzig den Haken, dass die Pallisade mit 80 cm Länge auch ein 80 cm tiefes Loch gebraucht hat. Das Ausheben des Loches war eine Zeitreise. Und ein Kraftakt. Aber nun sollte der überdachten Wäschespinne kein Orkan was anhaben können. Zumindest wird nicht die Bodenhülse nachgeben. Typisch maskulines Overengineering.






Folgen des Brexits?
Gestern ereignete sich Merkwürdiges im Großgrund. Wie es sich für einen anständigen Samstag gehört, wurschtelte ich an der Fahrradhütte rum, als plötzlich ein neuer, silberner Ford Transit schnurstracks auf mich zugefahren kam, ein kräftiger, nordischer Typ ausstieg und mich fragte, ob ich Englisch spräche. Das ist schon mal absurd, da sich in unserer Sackgasse am Ende des Orts, am Waldrand eigentlich niemand hinverirrt. Nachdem er auf meine Bejahung der Englischfrage mit einem Englisch fortfuhr, wie es unverständlich eigentlich nur auf den Ursprungsinseln der englischen Sprache gesprochen wird, erschloss sich mir auch das Kennzeichen und ich bemerkte, dass der Fahrer rechts ausgestiegen war. Da sich mir sein Anliegen aufgrund seines Kauderwelsch nicht weiter erschloss folgte ich ihm zum Heck seines Transporters, wo er mir dann zwei verzurrte, voll ausgestattete Hazet-Werkzeugwägen vorführte, welche er wegen eines Lackschadens zu einem wirklich guten Preis verkaufen wollte. Nur dadurch, dass ich ihm sagte, dass ich kein Interesse und keinen Platz dafür hätte, handelte er sich selbst von den 1500 EUR Neupreis bis zu 300 EUR Angebot herunter. Zur Untermauerung der Seriosität seines Angebots zeigte er mir seinen irischen Pass. Da er meine verbale Absage nicht akzeptierte, ließ ich ihn dann bei seinem Werkzeugwagen alleine stehen und widmete mich wieder meiner Fahrradhütte.
Schlussendlich düsten sie dann so schnell wieder ab, wie sie aufgetaucht waren.
Sachen passieren auf dem Land.
Den Abend räumte ich mein Material besonders gut auf. Nicht dass die freundlichen Herren demnächst noch allerlei Eisenwahren anbieten müssen.



Sonntag
Also so ein entspanntes Kind ist was Wunderbares.